MOLDAWIEN, DAS UNGLÜCKLICHSTE LAND DER WELT

Fotoreportage in Moldawien und in der abtrünnigen Republik Transnistrien im Jahr 2007. Fotoauftrag für das Schweizerische Rote Kreuz SRK. Ausstellung am Fotopreis des Kantons Bern 2009 im Kornhausforum Bern.

Bis zu seiner Unabhängigkeit Anfang der 1990er Jahre war Moldawien eine der wohlhabendsten Sowjetrepubliken. Seither hat sich die wirtschaftliche Lage drastisch verschlechtert. Heute gilt es als eines der ärmsten Länder Europas und als eines der „unglücklichsten“ der Welt. Ein Grossteil der Bevölkerung lebt in Armut. Viele führen einen täglichen Überlebenskampf und können sich mit ihrem kargen Lohn nicht einmal das Essen für ihre Familien leisten. Heizkosten sind oft unbezahlbar, Kleider und Schuhe Luxusgüter. Die schwierige wirtschaftliche Lage führt dazu, dass viele der jungen Menschen ins Ausland abwandern.

Verwaiste Kinder und alte Menschen – Etwas ausserhalb der Stadt Bendery in der abtrünnigen Republik Transnistrien liegt das Waisenhaus von Irina und Sascha. Die beiden leben hier zusammen mit ihren eigenen drei Kindern und acht Waisen. In den leeren und dunklen Zimmern riecht es nach Urin. Neben Transnistrien gehören auch Telenesti, Ungheni und Basarabeasca zu den besonders von Armut betroffen Regionen in Moldawien. Viele der älteren Menschen leben in feuchten Lehmhütten und heruntergekommen Plattenbauten, sind krankheitshalber bettlägerig und oft allein. Durch das dominierende Grau leuchten die Farben von Tapeten, Teppichen und Morgenmänteln.

AUSSTELLUNG

Fotopreis des Kantons Bern 2009 im Kornhausforum Bern
Technik: Digiprint aufgezogen auf 2mm Alu (Format 40 x 60 cm)